Das verborgene Gold

Wir leben im Zeitalter der Freiheit und in einem Land wo freie Entfaltung möglich ist. Schon die Alchimisten wussten um die Wandlung des Menschen zur inneren Freiheit. Nutzen wir die Freiheit die wir heute haben und die uns unsere Vorfahren erkämpft haben, zu einen eigenen Weg.


Hymnus

Da ward, was in der Schale war versteckt,
das Eine, durch der Glutpein Kraft geboren.
Aus diesem ging hervor zuerst entstanden,
als der Erkenntns Samenkeim, die Liebe;
des Daseins Wurzelung im Nichtsein fanden
die Weisen, forschend, in des Herzens Triebe.

Rigveda 10, 129


gone

An die Rose

Ewig trägt im Mutterschosse,süsse Königin der Flur,
dich und mich die stille, grosse Allbelebende Natur.
Röschen! unser Schmuck veraltet, Sturm entblättert dich und mich,
doch der ew`ge Keim entfaltet bald zu neuer Blüte sich.

Hölderlin



Jesus spricht:

wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.
Johannes 4,14



Ritter im schwarzen Stahl

Reitet der Ritter in schwarzem Stahl hinaus in die rauschende Welt.
Und draussen ist Alles: der Tag und das Tal und der Freund und der Feind
und das Mahl im Saal und der Mai und die Maid und der Wald und der Gral,
und Gott ist selber vieltausendmal an alle Strassen gestellt.

Doch in dem Panzer des Ritters drinnen, hinter den finstersten Ringen,
hockt der Tod und muss sinnen und sinnen:
Wann wird die Klinge springen über die Eisenhecke,
die fremde befreiende Klinge, die mich aus meinem Verstecke
holt, drin ich so viele gebückte Tage verbringe, -
dass ich mich endlich strecke und spiele und singe.

Rainer Maria Rilke, Juli 1899, Berlin-Schmargendorf



Strebe nicht nach dem was du willst,
sondern nach dem, was gut für dich ist!



Nur durch Hingabe ist Erkenntnis möglich.

Wir leben in einer Zeit, wo wir uns auf nichts mehr verlassen können. Wir sind wirklich frei. Alles was uns Einbindung geben könnte, verliert an Wert. Das Einzige, worauf wir uns verlassen können ist das Leben an sich. Leben wird es immer geben. Leben wird sich immer weiter und höher entwickeln. Wir sind Teil dieses Lebens. Wer sich dem Leben hingibt, wird feststellen das das Leben trägt.



Wer sein Leben hingibt, wird Ruhe finden für seine Seele.




Zum Abschlus der Bergpredigt sagt Jesus in Matthäus 5,45:

auf dass ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er lässt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.


Thich Nhat Hanh sagt es in einem Gedicht

Sag nicht, dass ich morgen scheide wo ich doch heute noch immer ankomme.
Blick tief: ich komm an in jeder Sekunde, eine Knospe zu sein an einem Frühlingszweig,
ein Vöglein zu sein mit noch ganz zarten Flügeln, in meinem neuen Nest singen lernend,
eine Raupe zu sein im Herzen einer Blume, ein Juwel zu sein, der sich im Stein versteckt.
Ich komme noch an, um zu lachen und zu weinen um zu fürchten und zu hoffen.
Der Rhythmus meines Herzens ist Geburt und Tod von allem, was lebt.
Ich bin die Eintagsfliege, die sich verwandelt auf dem Wasserspiegel des Flusses
und ich bin der Vogel, der, wenn der Frühling kommt, rechtzeitig kommt, die Eintagsfliege zu fressen.
Ich bin ein Frosch und schwimme glücklich im klaren Wasser eines Teiches
und ich bin die Ringelnatter, die leise sich anschleicht und den Frosch verschlingt.
Ich bin das Kind in Uganda, nur Haut und Knochen mit Beinen so dünn wie Bambusstöcke,
und ich bin der Waffenhändler, der tödliche Waffen an Uganda verkauft.
Ich bin das zwölfjährige Mädchen, Flüchtling auf einem kleinen Schiff,
die sich, vergewaltigt von einem Piraten, in den Ozean stürzt,
und ich bin der Pirat mit dem Herzen, das noch nicht sehen und lieben kann.
Ich bin ein Mitglied des Politbüros mit sehr viel Macht in der Hand und ich bin der Mann, der seinem Volk den Blutzoll entrichten muss und langsam im Arbeitslager umkommt.
Meine Freude ist wie Frühling, so warm, dass sie Blumen blühen lässt auf allen Lebensfeldern.
Mein Schmerz ist wie ein Tränenfluss so voll dass er alle vier Weltmeere füllt.
Nenn mich bitte bei meinem richtigen Namen dass ich all mein Weinen und lachen gleichzeitig hören kann,
dass ich meinen Schmerz und meine Freude als ein sehen kann.
Nenn mich bitte bei meinem richtigen Namen dass ich aufwachen und dass die Tür meines Herzens
offen bleiben kann, die Tür des Mitgefühls.